Als Bunad bezeichnet man in Norwegen traditionelle sowie konstruierte Nationaltrachten. Die Bunader der verschiedenen Regionen unterscheiden sich in Form und Muster. Die Sammlung des Hardanger Volksmuseums in Utne umfasst über 1000 Stücke von gestickten und genähten Emblemen, die das Oberteil der weiblichen Tracht betonten.
Die Bunad-Tradition entstand im 20. Jahrhundert und wurde von ähnlichen Traditionen vor allem im deutschsprachigen Raum im 19. Jahrhundert inspiriert. Die Tradition wurde ursprünglich von national orientierten Kreisen gefördert.
(Ende des 19. Jahrhunderts war Norwegen mit Schweden verbunden. Viele Norweger wollten, dass Norwegen eine autarke Nation wird. Es wurde an vielen Fronten gearbeitet, insbesondere bei der Schaffung einer norwegischen kulturellen Identität.)